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Mittelbadische Torjäger im Wartestand - Schlindwein bringt Stürmerqualitäten auch in Michelbach ein

BNN Torjäger Cup 2020-21

Mittelbadische Torjäger im Wartestand - Schlindwein bringt Stürmerqualitäten auch in Michelbach ein / Gür setzt sich hohes Ziel

BNN Bericht vom 10.05.2021 Daniel Merkel

Bühl. Der Wunsch von Nurdogan Gür ging nicht in Erfüllung. Der Stürmer des Fußball-Bezirksligisten VFB Gaggenau, der nach der abgebrochenen Saison 2019/20 für seine in nur 17 Spielen erzielten 34 Treffer mit dem BNN/ABB-Torjäger-Cup auszeichnet wurde, wollte auch 2020/21 für Furore auf den mittelbadischen Plätzen sorgen. Das erneute frühe Rundenende durchkreuzte aber die Pläne des Goalgetters. Dabei befand sich Gür auf einem guten Weg. Nach dem Aufstieg des VFB aus der Kreisliga A hatte er sein Visier auch im Bezirksoberhaus gut eingestellt. Bei fünf Einsätzen markierte er sechs Treffer. Für ganz vorne in der bis zum Saisonabbruch geführten BNN/ABB-Torjägerliste reichte das halbe Dutzend Tore freilich nicht. Nach dem letzten Spieltag Ende Oktober des vergangenen Jahres führte Kevin Schlindwein das Ranking an. Elf Treffer standen für den Offensivakteur des SV Michelbach zu Buche, der kein Unbekannter in der regionalen Torjägerszene ist. In der Saison 2011/12 gewann er, damals noch im Trikot des SC Baden-Baden, mit 35 Toren den mittelbadischen Torjäger-Wettbewerb. Aufgrund der geringen Anzahl an absolvierten Spielen wird es für 2020/21 keinen Pokal geben. Schlindwein hat dafür Verständnis. „Das ist absolut nachvollziehbar. Es sind einfach nicht genug Partien, um eine aussagekräftige Rangliste zu erstellen“, sagt der 31-Jährige, der einst in der Sandweierer Jugend seine Fußballer-Laufbahn begonnen hat und vor der vergangenen Saison vom SV Staufenberg nach Michelbach in die Kreisliga B2 wechselte. 

SVM-Trainer Dennis Kleehammer lobt seinen Spielmacher, der in der kurzen Saison 2020/21 die in ihn gesetzten Erwartungen zu 100 Prozent erfüllt hat. „Er hat ein gutes Auge, eine ausgezeichnete Technik und schießt nicht nur viele Tore. Er ist auch ein mannschaftsdienlicher Akteur, der den Ball an seine Mitspieler ablegt, wenn sie besser positioniert sind.“ So soll es möglichst auch in der nächsten Runde abgehen. „Wir wollten schon 2020/21 in die Kreisliga A aufsteigen und ich denke, dass wir das auch geschafft hätten. Jetzt nehmen wir halt einen erneuten Anlauf“, sagt Schlindwein, der sich in Michelbach sichtlich wohlfühlt. „Die Mannschaft hat mich super aufgenommen und mir den Einstieg leicht gemacht. So war es auch kein Hexenwerk, gleich auf Anhieb so viele Tore zu machen.“ Aber nicht nur Schlindwein stellte in den wenigen Wochen, in denen im vergangenen Jahr im Bezirk Baden-Baden gespielt wurde, die Torjägerqualitäten unter Beweis. Hinter ihm reihten sich Aaron Gründer (SV Vimbuch) und Dennis Galler (SG Stollhofen/Söllingen) ein, die zehnmal ins Schwarze trafen. Fünf Spieler trugen sich neunmal in die Torschützenliste ein: Felix Maksimovic (VfR Bischweier), Dominic Trapp (SV Sasbachwalden), Christian Arns (FV Rauental), Daniel Blaga (SV Bühlertal II) und Max Gretschel (FC Weisenbach). Wobei wie Schlindwein auch Arns schon einmal den BNN/ABB-Torjäger-Cup gewinnen konnte, und zwar in der Saison 2017/18. Der damalige Spielertrainer des SV Bietigheim war mit seinen 40 Treffern maßgeblich am Aufstieg der Germanen in die Kreisliga A beteiligt. Seit der Premiere 1991 wurde der BNN/ ABB-Torjägercup insgesamt 30-mal übergeben. Nicht nur der bis dato letzte Preisträger Nurdogan Gür hofft, dass nach der anstehenden Saison 2021/22 die Pokalübergabe Nummer 31 vorgenommen werden kann. Nur zu gerne würde er die Trophäe dann erneut in Empfang nehmen. Dabei lässt Gür keinen Zweifel: „Wir wollen mit dem VFB Gaggenau Titel holen.“ Und: „30 bis 40 Tore traue ich mir auch in der Bezirksliga zu.“ Womit er durchaus ein ernsthafter Kandidat für den Sieg beim BNN/ABB-Torjäger-Wettbewerb 2021/22 wäre.